Vortrag von Dr. Stefan Trinkl: Altbayerische Dorfpfarrer
Am Mittwoch Abend fand im Rahmen der Kulturwoche Gilching der Vortrag „Die altbayerischen Dorfpfarrer im 19. Jahrhundert“ statt.
Der spannende Vortrag wurde gehalten von Dr. Stefan Trinkl, der auch im Anschluss noch für eine rege Diskussion zur Verfügung stand.
Der altbayerische Dorfpfarrer war im 19. Jahrhundert, neben seiner Tätigkeit als Seelsorger, vor allem Ökonom. Daher rührt heute noch die Bezeichnung „Pfarrhof“. Das 19. Jahrhundert war nicht nur in Altbayern eine Zeit des Umbruchs. Das elementare Schulsystem wurde gegründet und die Industrialisierung nahm ihren Lauf (Beispiele: Dampfmaschine, Kunstdünger).
Die Aufgabenbereiche der Seelsorger gingen aber noch viel weiter. Da es keine Schulen gab, wurde oft das Pfarrhaus oder Weberhaus verwendet. Lehrer waren ebenfalls rar, daher wurde diese Funktion meist vom Pfarrer ausgeübt. Manchmal betätigten sich diese auch als Journalist, Schriftsteller oder Historiker. Aus heutiger Sicht sehr wertvoll da die Aufzeichnungen und Dokumente wertvollen Informationen über das damalige Leben liefern. Manchmal waren auch Erfinder oder sogar Hellseher unter den Dorfpfarrern des 19. Jahrhunderts zu finden.
Wer sich ausführlicher mit diesem und anderen Themen beschäftigen möchte, dem sei die Website des Referenten ans Herz gelegt: www.historiker-stefan-trinkl.de
