Luftbild 1945, Gilching
(zu sehen in der Sonderausstellung des SchichtWerk im Bomberzimmer)
Dieses Luftbild aus dem Jahr 1945 dokumentiert den Bombenteppich vom 13. April 1944 auf dem Steinberg im Bereich des Rinnerhofes, im Bild rechts unten zu erkennen. Der Bombenteppich, der aus ca. 100 Einschlägen bestand, zog sich den ganzen Steinberg entlang. Heute sind diese auf den Feldern nicht mehr zu erkennen, jedoch finden sich noch vereinzelte Bombentrichter im umliegenden Wald.
Da der Werksflughafen des Flugzeugbauers Dornier als Rüstungsbetrieb ein Angriffsziel alliierter Bomber war, war auch Gilching von den Auswirkungen des Luftkrieges auf den Großraum München betroffen.
Bei einem dieser Luftangriffe der amerikanischen Bomber wurde wohl mindestens eine der 18 Maschinen von einer Flak getroffen. Der getroffene Bomber ließ daraufhin seine ganze Ladung, die eigentlich für Oberpfaffenhofen bestimmt war auf dem Steinberg im Gebiet des Rinnerhofes und dem angrenzenden Obermoos ab. Es fielen um die 100 Bomben, die am Boden auftrafen und explodierten: ein Bombenteppich mit einzelnen Kratern von bis zu 10 Metern Durchmesser entstand. Es wird berichtet, dass gerade im feuchten Bereich des Obermooses sich die Krater mit Wasser füllten und Kinder und Jugendliche darin badeten und sich an den scharfen Bombensplittern verletzten.
In der Sonderausstellung berichten Zeitzeugen von diesem Angriff und dem Bombenteppich.
Quelle:
Bayerische Vermessungsverwaltung: Luftbild 451719/0/3031, Maßstab ca. 1:10.000, Luftbildarchiv 25.04.1945
Weitere Informationen zum ‚SchichtWerk – Zeitreisen im Wersonhaus‘
unter www.schichtwerk-gilching.de.