Hügelgräber der Bronze- und frühen Eisenzeit

Hügelgräber wurden während der mittleren und späten Bronzezeit (1.600 bis etwa 1.300 v. Chr.) und der frühen Eisenzeit (der Hallstattzeit 800 bis 600 v. Chr.) angelegt.

Schematische Darstellung eines Hügelgrabes mit Steinüberdeckung

Der Tote wurde entweder verbrannt bestattet, wobei der Leichenbrand in einer Urne niedergelegt oder in der Grabgrube verteilt wurde. Dort deponierte man auch die Beigaben.

Bei den Körpergräbern dagegen wurde der Verstorbene meist in einem Sarg bestattet, in dem auch die Beigaben – Keramik und Wegzehrung – niedergelegt waren.

Diese zentrale Ruhestätte wurde dicht mit Steinen oder Lehm zugepackt, worüber dann ein Grabhügel aufgeschüttet wurde (Höhe durchschnittlich 3 m). Zur äußeren Begrenzung wurde er mit einem Steinkranz (Durchmesser ca. 10 m) umgeben. Die sehr unterschiedliche Größe der Hügel gibt erste Hinweise auf Unterschiede in der sozialen Stellung.


Hügelgräber auf Gilchinger Gemeindegebiet

Auf dem Gilchinger Gemeindegebiet finden sich an vielen Stellen Hinweise auf Hügelgräber – wenn auch zumeist nur in Luftbildaufnahmen, da sie durch den Ackerbau weitestgehend eingeebnet sind. Sichtbar sind noch Hügelgräber westlich von Rottenried, im Baderwinkel, südlich des Wildmoos sowie im Strahlenholz bei Geisenbrunn.

Besonders zum Ende des 19. Jhd. fielen die Gräber unkontrollierten Raubgrabungen zum Opfer. Die wenigen Aufzeichnungen aus dieser Zeit und Funde aus Nachgrabungen weisen auf schlichte Grabstätten mit wenig Grabbeigaben, in erster Linie sind es Gewandnadeln (Fibeln), hin. Vergleichbare Stätten der Hallstattzeit zeugen von größerem Reichtum.